Karate entstand aus dem Dilemma fernöstlicher Mönche, gegen fortwährende Bedrohungen von außen ohne die Benutzung von Waffen zu verteidigen. Um zu Überleben, begannen sie damit, ihren Körper als Waffe zu schulen. Ziel war es, möglichst effizient die körperspezifischen, physikalischen Gegebenheiten für wirkungsvolle Angriffs- und Verteidigungstechniken auszunutzen und weiterzuentwickeln. Die richtige Ausführung der Karatetechniken ergibt eine optimale Ausnutzung der körperlichen Energien: die Stellung im Moment des Auftreffens ermöglicht bei korrekter Atmung eine Konzentration der gesamten Energie, der kraftvollen statischen wie der dynamischen Bewegungsenergien, auf kleine Auftreffflächen. Dadurch erklärt sich die enorme zerstörerische Kraft der Karate- Kampf-techniken. Dazu ist natürlich ein sehr intensives Training Voraussetzung, bei dem zunächst Kraft aufgebaut und die Schnelligkeit verbessert werden muss, um schließlich das Distanzgefühl und die Präzision der auszuführenden Körperbewegungen bis hin zu einer vollendeten Körperbeherrschung zu entwickeln. Dabei sind neben dem rein körperlichen Weg auch geistige Ziele zu verfolgen. Selbst Anfänger bemerken schnell, wie sie in Beziehung auf Selbstüberwindung, Konzentrationsfähigkeit, Mut und Entschlusskraft durch regelmäßiges Karatetraining profitieren. Gerade die gleichmäßige Belastung des gesamten Körpers unter Herausforderungen, lassen Karate als den idealen Ausgleichssport erscheinen. Für unsere Jüngeren bieten sich im körperlichen Training die optimale Schulung ihrer Kraft, Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit. Die etwas Älteren finden in den geistig meditativen Komponenten des Trainings einen Weg heraus aus dem alltäglichen Stress hin zu sich selbst, zu mehr Körperbewusstsein und innerer Ruhe.