Chronik/Geschichte der Turnerschaft

Chronik/Geschichte der Turnerschaft

Im sportlichen Bereich erfolgte ein steiler Aufschwung. Verschiedene Abteilungen konnten neu gegründet oder wieder erweckt werden. Nicht nur durch gesellschaftliche, sondern hauptsächlich durch sportliche Aktivitäten wurden weitere Mitglieder gewonnen. Dadurch wurde der Verein zum mitgliederstärksten des Landkreises Kronach. Bei solch großem Angebot an verschiedenen Sportarten blieben selbstverständlich auch besonders hervorzuhebende Erfolge nicht aus.

Basketball ist seit Jahrzehnten ein Garant für Hochklassigkeit. Die 1. Herrenmannschaft wurde 1974 süddeutscher Meister, 1979 Bayernpokalsieger und drang 1981 bis in die 2. Bundesliga vor. In der heutigen Zeit macht besonders die Jugend von sich reden, die 1996 Bayerischer Pokalsieger wurde. Auch die Tischtennis-Mädchen setzten in den achtziger Jahren zu einem Höhenflug an. Sie wurden ebenfalls Bay. Pokalsieger und stiegen dann als Damenmannschaft bis in die Bayernliga auf, bis dann das Studium die Mannschaft auseinanderriss.

Auch in den Einzelsportarten sind einige Namen zu nennen, z.B.:

  • Norbert Weiser: Deutscher Meister im Dreisprung
  • Dieter Eber: vertreten in der deutschen Bestenliste im 5000 m Bahnengehen
  • Helga Müller: Deutsche Vizemeisterin im Friesenkampf =75 m Lauf, Schleuderball, 100 m Brustschwimmen und Fechten
  • Eva-Maria Parzer: mehrmalige Bayerische und Deutsche Meisterin im Schwimmen
  • Martin Pietz: Deutscher Meister in seiner Altersklasse bei den Mehrkampfmeisterschaften im Schwimmen.
  • Walter Lemke: Deutscher AK-Vizemeister im Rückenschwimmen

Sie sehen, liebe Leser und Leserinnen, die Turnerschaft ist ein Teil der Stadt Kronach und ihrer Geschichte, zumindest während der letzten 125 Jahre. Sie ist jedoch jung geblieben und versucht, allen etwas zu bieten, sei es im Spitzensport oder auf geselliger Ebene. Das Hauptaugenmerk wird jedoch auf den Breitensport gelegt. Denn gerade der Breitensport bietet Kameradschaft in einer Gruppe von Gleichgesinnten; er kann in der heutigen Zeit eine Oase des friedlichen, geselligen Miteinanders sein, losgelöst vom Stress, der Hektik und dem Konkurrenzkampf, dem wir uns heute in unserer vorhandenen Gesellschaftsstruktur alle ausgesetzt sehen.

Diese Chronik wurde zur 125-Jahrfeier im Jahre 1986 von Karlheinz Babinsky verfasst.

   Fortführung der Chronik         Stand:2/2021   

Während in den 70er Jahren die Mitglieder unter 1000 lagen, kam in den 80er Jahren der Schritt über 1000 Mitglieder. In den 90er Jahren hatten wir den Höhepunkt mit 1825 Mitglieder im Jahr 1994.Danach musste ein Rückgang beobachtet werden. Durch verschiedene Neugründungen von Abteilungen, versuchte man die rückläufige Entwicklung der Mitgliederzahlen zu kompensieren.

Die Entwicklung der einzelnen Sportarten

–             1980: Volleyball mit Norbert Nechwathal,

Muki mit Irene Müller

–             1981: Frauen-Gymnastik (Montagsgruppe) mit Lina Simon,

           Badminton mit Gerd Schwab,

Tennis mit Wolfgang Gerner

–             1983: Jedermann Gymnastik mit Rudi Simon

–                         Frauen-Gymnastik (Mittwochsgruppe) mit Marie Sebald

–                         Aerobic mit Christa Koppenwallner

–             1984: Auflösung der Abteilung Fechten

–             1990: Rhythmische Sportgymnastik/Jazzgymnastik mit Nina Rubenbauer,

Sandra Schütz

–             1993: Baseball mit Tom Wongsa

–             1994: Bewegungstraining  für Übergewichtige  mit Manfred Güntner

–             1995: Radsport mit Herrmann Werner

–             2000: Asthma-Sportgruppe  mit Manfred Güntner

–          Aikido + Brasilian Jiu-Jitsu mit Michael Ruß

–             2001: Rückenschule/Wirbelsäulengymnastik in Kursform ! durch Wolfgang Ferner u.

Susanne Zimmermann

–            2004: Nordic Walking mit Ute Neumann

–            2007 Fitnesskinder mit Evi Fischer-Weiss

–             2010: Kickboxen mit Bernhard Dietz und Versuch von Boule

–             2013: Versuch von Capoeira

–             2017: Wiederbelebung Handball mit Marina Rexin

 Cheerleading mit Julia Geiger

Inliner/Action Sports mit Michael Jungkunz

–             2019: Neue Kurse: „Fit im Alter“, „Bewegt in die Woche“ mit Lisa Schmidt

„ Mehr Beweglichkeit“ mit Rainer Neubauer

Weitere Erneuerungen sind:

  • Kooperationen mit den Schulen (SAG = Schulsportarbeitsgemeinschaften)
  • Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) zur Unterstützung der Übungsleiter.

Das Ausländerthema spielt seit dem 2. WK keine Rolle mehr. Im   Gegenteil: unsere amerikanischen Freunde v.a. in Basketball und Baseball werden sehr gern als Verstärkung gesehen. Auch nahm man etliche ostasiatische Sportarten wie Karate und Judo auf, Aikido und Brazilian Jiu Iitsu kamen als neue Abteilungen von Südamerika dazu. Unser Verein ist ein gutes Beispiel dafür, wie Angehörige eines anderen Staates integriert werden.                                                                                                                                       

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen nach dem 2. Weltkrieg

 

Die Entwicklung unseres Besitzes und weiterer Trainingsstätten

Am 20.3.1981 wurde die Vorstandschaft beauftragt, eine zeitgemäße Lösung für das alte Turnerheim zu finden. Nach Überdenken und Verwerfen verschiedener Möglichkeiten kam man überein, einen Neubau in Angriff zu nehmen. Im Dezember 1989 wurden 2 Multifunktionshallen fertig gestellt, eine  mit 15 x 27 Meter und eine kleinere mit 14 x 15 Meter. Hinzu kamen Räume für die Gastronomie, zwei Wohnungen im Obergeschoss und ein Vereinszimmer für Sitzungen und kleine Feiern. Danach erfolgte der Plan, eine Doppelgarage auf dem Parkplatz zu errichten. Diese dient dem Verein zur Lagerung von Stühlen und weiteren Gerätschaften. Allmählich standen dann Renovierungs- und Erneuerungen an. So z.B. 2016 Ausbau der alten Heizungsanlage, Montage einer Deckenstrahlheizung und Anschluss an die Nahwärme der Lucas Cranach Schule.

Neben der Anmietung von Fremdhallen wurden in der Grundschule Gehülz längerfristig Gebäudeteile angemietet und zu einem Kickboxzentrum ausgebaut.

Auch Baseball fand eine neue Heimat. Man suchte und fand eine nachhaltige Lösung für das Training und den Spielbetrieb im Freien durch eine langfristige Anmietung eines Grundstückes in Steinberg.

Schließlich war auch die Gaststätte nicht mehr zeitgemäß und man beschloss diese durch eine andere Nutzung zu ersetzen. Hierzu waren größere Umbauarbeiten im Innen- und Außenbereich notwendig. 2017 zog die Tagespflegestätte Foidl ein. 2018 erfolgte die Sanierung des Parkplatzes und 2019 die Installation einer neue LED Lichtanlage in der kleinen Halle und einer LED Beleuchtung im Außenbereich. Auch wurde die Heizungslenkung umgestellt auf das Handy. Dies wurde durch Zuschüsse und Kredite finanziert. Man hofft bereits 2021 wieder schuldenfrei zu sein.

Ausblick

Mittlerweile ist die Turnerschaft stark vernetzt und auf dem neuesten Stand der Technik. Homepage und Facebook gehören zum Alltag. Der Verein steht mit privaten Fitnessunternehmen und oft mit der VHS in Konkurrenz und übernimmt viele Sportarten (u. a. alle Sportspiele), die nur  mit ehrenamtlichen Helfern funktionieren  können.

„Viele Erfolge haben unsere Mannschaften im aktiven Wettbewerb erzielen können und die Turnerschaft bei teils überregionalen Turnieren repräsentiert.

Aber auch die etwas kleineren Erfolge in unseren Abteilungen zeichnen uns aus, die persönlichen Erfolge jedes einzelnen sind ein Gewinn für den Verein.

Spaß im Verein und Freude an Bewegung ist unser oberstes Ziel, denn

„Wir bewegen Kronach“

(1.Vorstand Jörg Schnappauf, aus: Jahresbericht 2019)

So sind wir zuversichtlich, dass diese Aussage unseres Vorsitzenden auch dann noch gilt, wenn wir nach der Pandemie wieder unseren Sportbetrieb öffnen dürfen.

Wolfgang Ferner, Zauser

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